Allergien sind auf dem Vormarsch (vgl. dazu Erdmann, 2009). Zu den häufigsten allergischen Erkrankungen zählen Pollen-, Tierhaar-, Hausstaub-, Insektengift- und Nahrungsmittelallergien. Eine Allergie ist eine Immunreaktion des Körpers. Das Immunsystem arbeitet hier fehlerhaft. Es reagiert „überempfindlich“ und mit heftiger Gegenwehr auf „an sich“ harmlose Umweltstoffe (Allergene). Eine Erklärung zur Entstehung von Allergien liegt noch nicht zufriedenstellend vor. Als ursächlich werden erbliche Veranlagungen, die zunehmenden Belastungen der Umwelt durch Giftstoffe, unsere veränderten Lebensgewohnheiten sowie vermehrt vorhandene Chemikalien in Nahrungsmitteln angenommen, was mit einer Schwächung des Immunsystems einhergehen kann. Auch ist bekannt, dass anhaltende innere Erregungszustände innere Stressoren darstellen, die bedeutsamen Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von Allergien und anderen psychosomatischen Erkrankungen haben und zur Schwächung des Immunsystems beitragen. Das Immunsystem steht in enger Verbindung zum Nerven- und Hormonsystem, es ist beeinflussbar, kann lernen und somit auch umlernen.
Diesen Ansatz macht sich die Medizin seit langem zu nutze: Bei der Hyposensibilisierung wird dem Körper in geringen, sich jedoch steigernden Mengen, das Allergen zugeführt, so dass das Immunsystem darauf angemessen reagieren kann und sich entsprechend darauf einstellt. Leider erstreckt sich diese Immuntherapie über einen sehr langen Zeitraum und erfordert ein hohes Maß an Ausdauer und Compliance seitens der Patienten.
Auch im Behandlungsfeld der psychologischen Beeinflussung wird an der „Lernfähigkeit“ des Immunsystems angesetzt. Das Immunsystem ist über mentale Zugänge beeinflussbar und kann lernen, einen körperlich oder auch psychisch anfälligen Zustand, angesichts des „dosiert“ präsenten Allergens, in einen starken und resilienten Zustand zu verändern. Durch diesen mentalen Umlernprozess findet eine schrittweise „Entkoppelung“ des bisher allergieauslösenden Stoffes statt.
So geht es im Rahmen der gesamten Allergiebehandlung um die Stärkung des Immunsystems durch die aktive Herstellung einer stabilen mentalen Verfassung – gerade auch angesichts des Allergens.
Studien belegen die hohe Erfolgsquote dieses mentalen Umlernens (vgl. dazu „Hildesheimer Gesundheitstraining“, 2006).
In meinem Behandlungsangebot Allergiebehandlung greife ich im Rahmen der EMDR-Behandlung diese Erkenntnisse auf und vertiefe abschließend die stabile mentale Verfassung unter Anwendung von Hypnose.
Wichtige Voraussetzungen für den Beginn der Behandlung sind:
• Ausreichende Kenntnisse über die bestehende Allergie und deren mögliche Reaktionen
• Einen ausreichenden Vorrat an antiallergischen Medikamenten sowie
• Klare Absprache und Rückkoppelung mit dem behandelten Arzt.
Im Vorgespräch werden Beginn und Verlauf der Allergie sowie die bisherigen Behandlungsversuche ausführlich exploriert. Ungelöste oder belastende Probleme werden genauer in den Blick genommen und ggf. im Rahmen der EMDR-Behandlung integriert.
Auch wird die Perspektive eines Lebens „ohne Allergie“ ausreichend berücksichtigt.
Ein wesentlicher Behandlungsschwerpunkt befasst sich mit der Stärkung des Immunsystems durch die mentale Verankerung positiver Körperressourcen mit Hilfe von positiver EMDR. Die Fokussierung auf gesunde Körperprozesse und die konkrete Erfahrung eines guten Körpergefühls ermöglicht ein gesundheitsförderliches Erleben von Kompetenz und Stärke.
In diesem starken mentalen Zustand setzt der Prozess des Umlernens an. Das Durcharbeiten erfolgt durch die dosierte Präsenz des imaginierten Allergens. Stets entscheidet der /die Betroffene selbst, wieviel er/sie gerade verkraften kann. Mit Hilfe der EMDR-Technik kann dieser Vorgang erfolgreich verarbeitet werden und das Immunsystem hat „gelernt“, wie die angemessene Reaktion einer solchen Situation ist.
Unter Anwendung von Hypnose ist es möglich, die Wirkweise und Effektivität der angemessenen Reaktion zu intensivieren und die zukünftige Situation mit dem ehemaligen Allergen erfolgreich zu bewältigen.
Die Wiederholung der durchgeführten Hypnose durch die Selbsthypnose ist eine besonders effektive Selbsthilfemethode. Die Anwendung der Selbshypnose, deren Anleitung und Wirkweise, wird ausführlich in meiner Praxis besprochen.
Im Nachgespräch wird zunächst der Erfolg der Behandlung, in Hinblick auf die reale Situation, überprüft sowie weitere Schutzfaktoren berücksichtigt, die im Sinne einer Rückfallprävention relevant erscheinen.
Die Rückfallprävention beinhaltet in der Regel folgende Schwerpunkte:
• Erkennen und Zuordnen innerer und äußerer Warnsignale
• Auffrischen und Einsetzen der erlernten Selbstregulierungstechniken
• Verantwortungsvoller Umgang mit notwendigen Medikamenten
Meine weiteren Behandlungsangebote sind:
• Diagnostik und Behandlung
• Stressmanagement, Entlastung und Entspannung
• Eltern- und Paarberatung
• EMDR
• Hypnose
• Schmerzregulierung
• Gewichtsreduzierung
• Raucherentwöhnung