Wird der Mensch mit Lebensumständen konfrontiert, denen er im Moment nicht gewachsen ist, so zeigt sich diese Belastung sowohl im persönlichen Erleben als auch im Verhalten.
Intensive Gefühle wie Angst oder Wut, Selbstzweifel oder Resignation können ebenso überhand nehmen wie Reaktionen von Rückzug oder Lustlosigkeit, Selbstverletzung, überschießenden Verhaltensweisen oder eben auch kindlicher Regression.
Ist Entlastung in Sicht oder kann es zur Lösung des Problems kommen, kann sich der Mensch regulieren und Weiterentwicklung ist möglich. Je nach Intensität und Dauer der Belastung kann es jedoch auch zur psychosozialen Krise kommen, dem Verlust des seelischen Gleichgewichtes. Die körperliche, geistige und seelische Konstitution jedes einzelnen Menschen entscheidet darüber, inwieweit die Situation als Belastung erlebt wird. Auch sind die Auslöser so facettenreich und unterschiedlich, wie das Leben selbst.
Zu den akut belastenden Lebensereignissen kann z.B. der Verlust einer nahen Bezugsperson zählen oder auch: Umzug, Trennung, Scheidung, Geschwistergeburt, Schulbeginn, Prüfungen, Ausgrenzung oder Demütigung, entwicklungs- bedingte Ängste sowie akut beängstigende Vorfälle. Hingegen können langanhaltend chronische Belastungen zu einem stetig steigenden Belastungsdruck führen. Im Zusammenhang mit Familie, Kindergarten, Schule oder auch mit Gleichaltrigen finden sich hier u.a. Gewalterfahrungen, zerrüttete Beziehungen, permanente Überforderungen, Erkrankungen innerhalb der Familie, oder auch Mangel an Wärme und Fürsorge.
Wenn die Ausprägung der psychosozialen Belastung den jungen Menschen daran hindert, sich an alterstypischen Abläufen zu beteiligen, spricht man von psychosozialer Störung.
Essen ist ein existentielles Grundbedürfnis und gehört zum Leben dazu. Übermäßiges Essen hingegen birgt ein enormes Risiko für die Gesundheit und ist weltweit auf dem Vormarsch. Besonders der rasche Anstieg bei Kindern- und Jugendlichen ist besorgniserregend. In Deutschland sind 6 % der Kinder fettleibig (Adipositas) und ca. 15 % übergewichtig.
Wer vor der Pubertät an Übergewicht leidet, ist zusätzlich einem hohen Risiko ausgeliefert: Nämlich auch im Erwachsenenalter übergewichtig zu sein.
Die Gründe dafür sind vielfältig, jedoch spielen vor allem Bewegungsmangel, falsche Ernährung und insbesondere der persönliche Lebensstil – nicht zuletzt auch geprägt durch die Familie-, eine große Rolle.
Nicht allein die körperlichen Folgen des Übergewichtes sind problematisch: Soziale Ausgrenzung, Diskriminierung und Mobbing im direkten Umfeld können den Grundstein für spätere psychische Störungen legen und die Persönlichkeitsentwicklung nachhaltig beeinträchtigen. Die allermeisten übergewichtigen Menschen leiden unter ihrem Erscheinungsbild. Mit einer Gewichtsabnahme hingegen sinkt der Leidensdruck sowie das Risiko für Folgeerkrankungen ganz erheblich. Der positive Einfluss auf die Lebensqualität steigt hingegen eindeutig an.
Weitere Informationen zum Thema Gewichtsreduzierung finden Sie hier.
Die Raucherentwöhnung gehört zu den häufigsten Anwendungen in der Hypnose und bietet insbesondere mit der Kombination der EMDR-Technik die Möglichkeit, sich ohne Nikotinersatzpräparate oder Entzugserscheinung erfolgreich und nachhaltig von dieser äußerst unverträglichen Angewohnheit zu befreien.
Rauchen kostet viel Geld und viel Lebenszeit. Wer rechtzeitig mit dem Rauchen aufhört, bekommt bis zu zehn Jahren an Lebenszeit geschenkt.
Das ist leichter gesagt, als getan. Denn zum erfolgreichen und konsequenten „Aufhören“ gehört nicht nur das „Wollen“, sondern auch die aktive „Bereitschaft“ und die „Fähigkeit“, eingefahrene Verhaltensmuster aufzugeben und diese durch neue Einstellungen und eine veränderte Lebensweise positiv zu besetzen.
So berücksichtigt eine fundierte und sachgerechte Raucherentwöhnung sowohl die persönlichen Bedingungen und Gründe, die das Rauchen bisher begünstigt haben, als auch die Veränderungen, die notwendig sind, damit eine neue Lebensgestaltung ohne das Rauchen längerfristig möglich wird.
Daher wird im Vorgespräch zunächst die persönliche Motivation in den Blick genommen und die Vorteile wie die „Nachteile“ einer Raucherentwöhnung konsequent durchgearbeitet.
Anschließend werden die typischen Auslöserreize (Trigger, wie z. B. Stress, Belohnung, Geselligkeit, Unzufriedenheit, Langeweile) mit Hilfe der EMDR-Methode ausführlich behandelt.
Belastende Erlebnisse, die mit dem Rauchen in Verbindung gebracht werden, können ebenfalls mit EMDR verarbeitet werden. Hingegen wird gesundes und erwünschtes Verhalten, das sich in erster Linie aus der persönlichen Motivation ergibt, anvisiert und mit Hilfe der „positiven“ EMDR-Technik intensiviert.
In der 2. Sitzung kann unter Anwendung der Hypnose einerseits die Wirkweise und die Effektivität des erwünschten Lebensstiles intensiver aufgearbeitet und verankert werden, andererseits jedoch auch der Suchtdruck abgebaut werden.
Da das Gehirn unter Hypnose weitaus aufnahmefähiger ist als im üblichen Wachzustand, können die neuen Informationen und Modalitäten nachhaltiger und fundierter abgespeichert werden.
Anschließend werden weitere Anregungen, die zusätzlich zur Raucherentwöhnung helfen können und das direkte Lebensumfeld betreffen, miteinander besprochen und als „Hausaufgabe“ mitgegeben.
Beispielsweise gehört eine ausgewogene Ernährung ebenso dazu wie eine vorsorgliche und konsequente Entfernung aller Raucherutensilien aus der nächsten Umgebung.
Das Nachgespräch ist dazu da, den bisherigen Erfolg der Rauchentwöhnung zu überprüfen und ggf. weitere Veränderungen vorzunehmen. Mitunter können in diesem Rahmen auch Suchtverlagerungen (u.a. findet anstelle des Rauchens übermäßiges Essen statt), erkannt und bearbeitet werden.
Die Wiederholung der durchgeführten Hypnose durch die Selbsthypnose ist eine besonders effektive Selbsthilfemethode. Hierbei wird auf CD oder auf Diktiergerät die Anleitung zur Selbsthypnose mit den persönlichen Inhalten aufgenommen und kann jederzeit, nach eigenem Befinden und Bedarf, abgespielt werden.
Eye Movement Desensitization and Reprocessing ist eine Methode zur Behandlung und Verarbeitung belastender und traumatischer Erfahrungen.
Die Methode wurde von Francine Shapiro 1987 entwickelt und erstmals bei der Behandlung von Vietnam-Veteranen angewandt. Die Wirksamkeit der Methode und deren beeindruckenden Heilungserfolge wurden mittlerweile durch viele wissenschaftliche Studien belegt (u.a. Hofmann 1999, Plassmann 2002). Mittlerweile wurde die EMDR-Methode weiterentwickelt und durch viele hilfreiche Anwendungen ergänzt („positive“ EMDR-Technik).
Durch die geführte Wechselbewegung der Augen können neuronale Prozesse im Gehirn wieder aktiviert und miteinander in Verbindung gebracht werden, so dass sich eine verbesserte Verarbeitungsstruktur einstellt und das Problem an Intensität verliert.
Probleme und Belastungen äußern sich in Form von unangenehmen Körperreaktionen, intensiven Gefühlen oder irritierenden Gedanken. Daher müssen diese Signale im Behandlungsprozess berücksichtigt werden. Sie sind Orientierung und Hinweis für den Heilungserfolg. Heilung wird jedoch erst dann nachhaltig möglich, wenn günstige Rahmenbedingungen vorhanden sind und ein ausreichend guter Kontakt zu persönlichen Ressourcen besteht.
Nähere Informationen zur EMDR-Methode finden Sie hier.
„Das Geheimnis glücklicher Kinder … sind glückliche Eltern“
(Steve Biddulph, 1995)
Diese einfache Botschaft stößt kaum auf Anklang, wenn die Kräfte ausgezehrt sind und die Nerven blank liegen. Wie kann man glücklich werden, wenn das Kind nicht in den Schlaf findet, unentwegt quengelt oder schlecht isst, wenn das Schulkind wieder einnässt oder es den Schulbesuch verweigert, wenn die Hausaufgaben für alle Beteiligten zur Tortur werden, wenn die Tochter eine Magersucht entwickelt hat oder sie sich ritzt.
Sobald es einem Familienmitglied nicht gut geht, ist das für alle Beteiligten in der Familie ebenfalls eine schwere Belastung.
Auch wenn es auf den ersten Blick kaum ersichtlich erscheint: Eine entwicklungsförderliche Behandlung kann dann gelingen, wenn sich auch die Eltern „auf den Weg machen“ und zur Zusammenarbeit bereit sind.
Wenn… eingefahrene Umgangsweisen und überholte Einstellungen zueinander neu überdacht werden können, wenn verträgliche Gemeinsamkeiten innerhalb der Familie wieder einen Stellenwert erhalten, wenn nicht allein die Anliegen des Kindes im Fokus stehen, sondern ebenfalls auch die Belange aller Beteiligten berücksichtigt werden, wenn durch eine zugewandte Neubewertung auch Umverteilung möglich ist, wenn erholsame „Auszeit“ entstehen kann…
Dann… wird Weiterentwicklung und Reifung für alle Beteiligten erfahrbar.
In meinen Behandlungsangebot „Eltern-Kind-Interaktion“ werden wir uns konkret mit den Krisenzeiten des Alltags beschäftigen, die für alle Beteiligten so unausstehlich sind. Dazu werden die Belange des Kindes ebenso berücksichtigt, wie die Anliegen der Eltern.
Stress nimmt in unserer schnelllebigen Zeit immer mehr an Einfluss zu und fordert seinen Tribut: Bei gut der Hälfte der Jugendlichen verursachen:
Angst vor Prüfungen oder auch Angst, dem Schuldruck und dem Termindruck nicht standhalten zu können, Streit in der Familie und Konflikte mit Freunden, den größten Stress. Jedes fünfte Kind macht sich zeitweise große Sorgen,„es nicht zu schaffen“.
Kinder sind niedergeschlagen oder unglücklich, von Unkonzentriertheit, Unruhe und Schlaflosigkeit geplagt. Sie fühlen sich unter Stress nicht ausreichend unterstützt, wirken angeschlagen, leiden häufiger an Infekten oder Hautunverträglichkeiten, klagen über Appetitlosigkeit, Übelkeit, Kopf-oder Bauchschmerzen (vgl. Shellstudie 2012).
Nicht selten kommt es zum Rückzug, mitunter auch in Form der Schulverweigerung; einer verzweifelten Ansage, derzeit am gesellschaftlichen Leben nicht teilhaben zu können.
„An sich“ ist Kindheit und Jugend bereits durch einschneidende und turbulente Entwicklungsumbrüche gekennzeichnet. Angesichts des globalen und rasanten Wandels in der Welt, hat sich die Dynamik jedoch drastisch verschärft.
Mehr denn je muss sich jede/r Einzelne gegenüber dem neuen Zeitgeist behaupten, muss also über ein gesundes Maß an Resilienz verfügen, um den Anschluss nicht zu verpassen.
Wer früh lernt, mit Stresssituationen konstruktiv umzugehen und wer auch in diesem Sinne Unterstützung durch die Familie, durch Freunde und Schule erfährt, kommt mit dem Stress besser zurecht und ist gewappnet gegenüber zukünftigen Herausforderungen.
In meinen beiden Behandlungsangeboten Stressmanagement (Einzeltheapie) und Entlastungs-und Entspannungsgruppen (Gruppenangebot), wird Resilienz eingeübt und gestärkt, in dem ein gesundheitsförderlicher Umgang mit dem eigenen Stress erlernt werden kann.
… sind die tiefen Spuren erschütternder Ereignisse, die nach einem akuten Unglück, oder auch erst nach einer länger zurückliegenden Zeit tragischen Geschehens, auftreten können.
Häufig war dieses Ereignis mit einem seelischen Trauma, einer existenziell empfundenen Bedrohung von Leib und Leben, einhergegangen und konnte bisher nicht angemessen bewältigt werden.
Die Vielschichtigkeit des erlittenen Vorfalls kann mit einem Bündel komplexer Belastungsreaktionen einhergehen, welche dem Erscheinungsbild von Entwicklungskrisen gleicht. Weitere Belastungsreaktionen wie Flashbacks oder Albträume, Panikattacken, erhöhtes Sucht- oder Meidungsverhalten, Überaktivität oder Reizbarkeit können ebenso die Folge eines erlittenen Traumas sein.
In der Therapie werden wir uns insbesondere mit der Wiederherstellung und Stärkung der Resilienz befassen, durch:
•Stabilisierung •Selbstregulierung und •Neuorientierung.
Sehr gute Erfolge erzielt die Behandlung durch EMDR und Hypnose. Durch mein Behandlungsangebot Stressmanagement kann die Stärkung von Resilienz nachhaltig aufgebaut werden.
…umschreiben Phasen, in denen die alterstypischen Entwicklungsschritte ins Stocken geraten oder gar nicht vollzogen werden. Sie können sich durch folgende Erscheinungsbilder äußern:
Regulationsstörungen im Kleinkindalter, Einnässen, Einkoten, Verdauungsprobleme, Schlafprobleme, entwicklungsbedingte Ängste, Prüfungsängste und Phobien, Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie, Depression und Burn-out, Selbstwertprobleme, Sprechstörungen, Konzentrationsprobleme, Zwänge und Tics, Schulschwierigkeiten und Schulverweigerung, Probleme, die im Zusammenhang mit AD(H)S stehen, selbstverletzendes Verhalten, überschießendes- oder verweigerndes Verhalten, Suchtverhalten wie übermäßiger Medienkonsum, übermäßiges Essen oder Rauchen.
In der Therapie werden die Belange des jungen Menschen sowie die Ausprägung seiner Belastung stets im Zusammenhang zu seiner persönlichen Entwicklung und im Zusammenhang zu seinem Lebenskontext gesehen. Weiterentwicklung ist dann möglich, wenn die Zusammenarbeit zwischen dem jungem Menschen und seinem Umfeld gelingt. Mein entwicklungsförderlicher Behandlungsansatz ist geprägt durch eine verständnisvolle und einfühlsame Haltung gegenüber allen Beteiligten. Bedarfsgerecht werden die Behandlungsschritte miteinander erarbeitet und die hilfreichen Potentiale sowie die stärkenden Ressourcen aufgespürt. Resilienz ist dadurch erfahrbar. Im Rahmen meiner Eltern- und Paarberatung ist es möglich, darauf ausführlicher und intensiver einzugehen. Meine weiteren Behandlungsangebote wie Stressmanagement, EMDR oder Hypnose können in der Therapie gut integriert werden.
…sind Auswirkungen körperlicher Spannungszustände, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang zu einer körperlichen Ursache stehen, sondern Ausdruck seelischen Erlebens sind.
Wichtig dabei ist: Der Arzt muss zuvor einen körperlicher Befund, in Bezug auf die bestehenden Beschwerden, eindeutig ausgeschlossen haben.
Der Körper antwortet auf die psychosozialen Belastungen und kann daher auch als sensibler Helfer in der Therapie genützt werden: Zum Einen als „Wegweiser“, zum Anderen als „Quelle der Heilung“.
So befasst sich die Therapie mit dem Erkennen und Verstehen psycho-somatischer Zusammenhänge im Leben des jungen Menschen und nützt zusätzlich, durch gezieltes Üben von Selbstregulierung und Entspannung, den Körper als Helfer. Dadurch werden Potentiale gestärkt und neue Perspektiven freigesetzt. Sehr gute Erfolge erzielt die Behandlung mit EMDR und Hypnose. Des Weiteren befähigt mein Behandlungsangebot Stressmanagement zu einem gesundheitsförderlichen Umgang mit dem eigenen Stress.
Folgende Beschwerden treten häufig auf und können in der Therapie gut behandelt werden:
Kopf-Bauch-Rücken oder Gliederschmerzen, unspezifische Schmerzen, Atembeschwerden, Schluckbeschwerden, Gehstörungen, Lähmungserscheinungen, Schwindel, Übelkeit, Taubheitsgefühle, Tics, Ohnmachten, Hautunverträglichkeiten, Allergien, Infektanfälligkeit.